Richtiges Trocknen von Kunststoffgranulat - wie man Feuchtigkeit reduziert

Wie wichtig ist die Trocknung von Kunststoffgranulat – wirklich?

Wichtiger, als Sie denken.

Tatsächlich ist eine fehlerhafte Trocknung bekanntlich die größte Ursache für material- und produktionsbedingte Probleme. Bei der Verwendung von nicht-hygroskopischen Materialien wie Polyethylen und Polystyrol ist eine Trocknung mit Trockenluft nicht unbedingt erforderlich. Fakt ist aber, dass Feuchtigkeit häufig an der Oberfläche dieser Materialien kondensiert.

Ein typisches Beispiel für dieses Problem ergibt sich, wenn solche Materialien vor der Verwendung außerhalb des Verarbeitungsbereichs bei unterschiedlichen Temperaturen gelagert wurden. Oder es ist die Sommerzeit, in der Unterschiede in Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu denselben Problemen führen können.

Die Toleranzen sind sehr klein
Nur ein Bruchteil eines Prozent zu viel Feuchtigkeit schadet dem Endergebnis, während die Reduktion der Feuchtigkeit im Kunststoff die Gesamtqualität deutlich verbessert. Typischerweise verursacht es einen Polymerabbau durch Hydrolyse oder Oxidation.

Dies kann zu folgenden Fehlern im Bauteil führen:
Schlieren, Luftblasen, Minderung von mechanischen Eigenschaften, Oberflächenschwankungen, Farbunterschiede, Viskositätsschwankungen, Füllprobleme, Verschlechterung der Isoliereigenschaften bei elektronischen Bauteilen usw.

Die Trocknung nicht-hygroskopischer Materialien wie Polyethylen und Polystyrol lässt sich in den meisten Fällen sehr kostengünstig mit Heisslufttrocknung durchführen. Bei hygroskopischen Materialien wie Nylon, ABS, Polycarbonat, Cellulose und Polymethacrylat werden jedoch aufwendigere und komplexere Trocknungsmethoden in Betracht gezogen. Bei der Verwendung von Typ-6-Nylon ist besondere Vorsicht geboten, da dieses Material bis zu 9,5% seines Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann.

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